Brief 86: Respect & enjoy: Online OPEN HOUSE & wie wir schreibend durch den Winter kommen.

Dear writers in Zeiten von Corona,

wir wollen besonders achtsam miteinander umgehen in diesem Herbst und Winter. „Respect & enjoy Venice“ ist das Motto von Venedig. Da war ich ein paar Tage im August und sehr berührt davon, wie selbstverständlich die Italiener und Italienerinnen Masken in allen öffentlichen Innenräumen tragen. Ihre Freundlichkeit leidet darunter nicht, ganz im Gegenteil. Irgendeine glorreiche Venezianer*in hat mein heiliges Notizbuch, in dem ein Gutteil meines neuen Memoirs steht und das ich dummerweise auf einem Bootsteg am Fondamente Nove bei Regen liegen gelassen habe (!), sorgsam auf ein geschütztes Fensterbrett gelegt. Mille Grazie! Ein cooles Cafe im Innenhof eines ehemaligen Klosters präsentierte übrigens sein Desinfektionmittel als „Power-Gel. For superpowers – come and get it often.“ Auch in Amerika, wo es zur Zeit wild zugeht, engagieren sich die Menschen mit Hirn aktiv für (freiwillige) Schutzmaßnahmen: „When in public space hide that beautiful face”, steht auf Plakaten in Washington D.C. weiterlesen →

Brief 85: Analog-kreatives Glück & neue Angebote des writers’studio

Dear writers in Zeiten von Corona,

mein analog-kreatives Leben wiegt eine Tonne. Vier Möbelpacker und etliche Freunde haben sich bei meinem privaten Umzug in einen anderen Wiener Bezirk abgeschleppt. Der Umzugschef hatte einen Blick durch meine alte Wohnung geworfen und gesagt: „Da müssen wir mehrmals fahren. So viele Bücher. So viele Bücher darf ich nicht auf einmal aufladen wegen der Gewichtsbeschränkung. All die Möbel und das andere Zeug wären kein Problem.“ Die „Bücher“-Schachteln, von denen er sprach, waren zum Teil gefüllt mit unzähligen Notizbüchern, Visual Diarys, Zeitschriften, Stößen von Unterlagen. Papier ist so schwer.

Aber ebenso wie ich nicht papierlos leben möchte und könnte, so sehr liebe ich meine ebenso raumgreifenden Mal- & Zeichensachen. Also, mein anlag-kreatives Leben wiegt, gefühlt/geschleppt, eine Tonne. Mein pubertierender Sohn hingegen hat sobeben sein analoges Spielzeug über „willhaben“ verklopft, Kisten von bunten-Legosteinen und -Figuren, und all die zu klein gewordene Kleidung aussortiert. Seine Schätze sind nun fast ausschließlich am PC und online aufbewahrt und dementsprechend leicht, da hätten wir kein Umzugsunternehmen gebraucht. Naja, ein paar Bücher und Zeichensachen hat er auch mitgenommen. Ein Stück anlog-kreatives Glück.

Also, nicht nur viele, sehr arbeitsaufwändige Umstellungen im writers studio aufgrund von Corona, sondern auch ein riesiger privater Umzug … Da macht sich sommerliche Erschöpfung breit. Bei mir ist Urlaub erst im August im Sicht. Aber diese Perspektive hält mich halbwegs aufrecht (auch wenn mein Kreuz schmerzt und meine Hände bald k.o. geben von all dem Aussortieren, Staubwischen, Packen, Schleppen, Heben, Auspacken). Jetzt ist noch einiges zu tun. Danach mach ich Schreiburlaub in Österreich und fahr dann mit dem Auto kurz an die kroatische Küste.

Folgende Sommer-Urlaubsangebote haben wir für euch:

1. Schreiburlaub zu Hause: Wir haben nun schnell noch ein paar zusätzliche Web-Workshops für diesen Sommer eingeplant: Poetry, Roman/ Krimi, Kinderbuch schreiben und Writers Tricks. Wir haben auch in unsere Online-Angebote viel Analog-Feeling eingebaut: Schreibzeiten weg vom Bildschirm im eigenen Lehnsessel, viel Austausch, Friendly Feedback etc.

2. Schreiburlaub in Wien: Es gibt noch weiterlesen →

Brief 84: Achtung: Infoabend zu unseren Lehrgängen auch im Web!

Dear writers in Zeiten von Corona,

 

leichter geworden ist mein/unser Leben und Arbeiten nicht durch Corona, aber jedenfalls multimedialer. Gibt´s diese Steigerungsform überhaupt (schon)? Multimedial, multimedialer, multimedialst? Anyway, wie ihr wisst, aber wir haben aus der Not und Angst eine Tugend gemacht und haben blitzschnell einige unserer Workshops ins Web gelegt. Und waren überrascht, wie gut es uns und den Teilnehmer*innen getan hat, per Videokonferenz im Kontakt zu sein, uns gegenseitig Texte vorzulesen, zu feedbacken und nebeneinander, gleichzeitig verbunden in diesem virtuellen Schreibraum zu schreiben.

Next steps?

A. Wir freuen uns riesig, dass nun wieder Workshops im realen gemeinsamen Raum, in den gemütlichen inspirierenden Räumen des writers ´studio stattfinden können! (Ein paar Plätze gibt´s noch in den Sommer-Workshops). Der Wert vieler schreibender Körper und Köpfe in einem realen Zimmer, vieler Seelen und Geister in einem physischem Schreibraum ist durch Corona gestiegen. Wie ich überhaupt glaube, dass der Wert des Schreibens gestiegen ist. Was tun in Zeiten von Not, Unsicherheit, Einsamkeit? Was fällt einem da ein? Was wünscht frau sich weiterlesen →

Brief 83: Heuer einen Schreiburlaub in Österreich genießen!

Dear writers in Zeiten von Corona,

ich schreibe zwar zur Zeit hin und wieder an meinem Buch über meine Studienzeit in Amerika, über good old days im New York der 1990er Jahre. Erinnerung kann viel. Aber niemand kann mir weis machen, dass ein Malerei-Retreat in New York online Sinn macht! Es gibt Sachen, die gehen nicht übers Web. Sorry. Die großartige New Yorker „School of Visual Arts“ (SVA) bietet heuer ihre „Summer Residency“ als Web- Workshop an … Wie bitte? Diese Summer Residency, Stoff meiner Träume, heißt für ein Monat in einem Loft in Soho, in einer alten Backsteinfabrik, sich mit anderen Malenden voll auf die eigene Bildproduktion einzulassen. Ein geteiltes Atelier in Manhattan, begleitet von erfahrenen Künstlern und Künstlerinnen, die deine Ideenfindung und dein Experimentieren begleiten und dir Feedback geben. Und das mitten im Kultur-Hub der Welt. Wenn du raus gehst, gleiten die gelben Taxis vorbei, riecht es nach Asian Food und Kaffee, hörst du alle Sprachen der Welt, siehst du in der Ferne das majestätische Empire State Building. Du malst, du bist mittendrin, in einem fundamentalen Retreat vom Alltag. Du bist in der Stadt der 1000 Sinne, der so freundlich-schrägen, so offenherzigen Menschen. Zwischendurch hüpfst du in eine Galerie, abends in eine Bar oder hinauf zu Shakespeare im Park. Und das soll ich mir alles in meinem Zimmer in Wien imaginieren?

Nein, ein Retreat ist ein Retreat ist ein Retreat! Raus aus dem Alltag, raus aus den eigenen vier Wänden, ja raus aus deinem üblichen Wohnort. New York muss warten, auch Cornwall und Piran. Heuer gibt´s Kreativurlaub in Österreich. Writers Retreats am Land! Kein Flug notwendig. Raus aus dem Lagerkoller zu Hause! Beim Retreat am Land werden alle Sinne erfrischt, gefüttert, entspannt, ausgedehnt. Wir tauchen endlich wieder ein in realen Austausch mit realen Menschen. Das Schreiben wird fließen und flutschen und nix kommt dazwischen. Wir bieten heuer 3 Writers Retreats in herrlichen ländlichen Orten in Österreich an.

1. Zu Pfingsten nach Retz! „Obenauf“ ist eine ganz besondere Seminar-Location: ein frisch renovierter Gutshof, von Design-Studierenden großartig eingerichtet, liebevoll betreut im Rahmen eines Sozialprojekts der Caritas. Umgeben von sanften Weinhügeln. Diesmal wird Barbara Lachnit mit euch beim verwunschenen Teich sitzen und schreiben, Yoga und Journal Writing anleiten. Viel Zeit und Ruhe zum Entspannen, Weiterschreiben an eigenen Projekten, Plaudern über das Leben als schreibende Frau. Achtung: es gibt nur mehr 2 freie Gäste-Zimmer im Haus. 1 bis 2 Personen können sich noch in einer Pension im fußwegnahen Städtchen Retz einmieten. Wir müssen die maximale Teilnehmerinnenzahl beschränken, damit genug Abstand eingehalten werden kann:

Writing Retreat für Frauen 2020 – Auftanken mit Journal Writing & Breathwalk in den sanften Weinbergen von Retz. Mit Barbara Lachnit. Fr, 29. Mai – Mo, 1. Juni 2020. Frühbucherpreis bis 17. Mai!

Im Juli & August heißt´s: Burgenland, wir kommen! Ich persönlich habe ja das Burgenland immer schon ein irgendwie exotisch gefunden, ein bisschen wie Urlaub im Ausland. Diese herrliche pannonische Weite, die viele Sonne, die kroatischen Begriffe, der üppige Obst-Gemüse-Weinanbau. Pfirsiche! Blaufränkischer! Sonnenblumen! Unsere zwei Burgenland-Retreats finden in einer liebevoll renovierten historischen Zollhaus-Anlage in Wurfweite zur ungarischen Grenze statt. Da grasen Pferde vor deinem Zimmer, da werden hausgemachte Bio-Produkte serviert, da schreiben wir unterm Scheunendach, da spazieren wir durch die pannonische Landschaft, da schlafen wir ein mit Grillengezirpe und lauschen dem Kuckuck beim Aufwachen, da gibt´s wunderschöne Gästezimmer, da haben wir viel viel Platz (auch genug im Sinne der Abstandsregel), verschiedene idyllische Schreibplätzchen in der weiträumigen Anlage.

2. Writers Retreat für Sachbuch & Fachtexte mit Markus Mersits – Zur Ruhe kommen, weiter schreiben & feedbacken: Do, 23. Bis So 26. Juli 2020

Jetzt endlich die Abschlussarbeit oder den Fachartikel fertig schreiben oder ins Buchprojekt eintauchen. Davor ginge sich noch der erstmals online stattfindende Frei geschrieben-Workshop aus oder der brandneue Workshop Frei geschrieben für DissertandInnen.

3. Pannonisches Writers Retreat mit Judith Wolfsberger – Schreiben und Gehen in der Weite: Do, 5. bis So, 9. August 2020
Ich freu mich so auf diese pannonischen Schreibtage mit euch. Vielleicht ist es ja so, dass uns all die Absagen ersehnter Reisen ins Ausland oder sagen wir das erzwungene Verschieben auf unbestimmt, neue Schreibzeiten bescheren, gar neue Projekte, neue Ideen, neue Schreibfreundschaften? Ich werde im Garten des Alten Zollhauses sitzen und mit und neben euch an meinem Amerika-Memoir schreiben. Die Zeit ist reif.

Noch was: Durch die Verschiebung meines Atlantic Writers Retreats in Cornwall auf Sommer 2021 sind da ein paar Plätze frei geworden. Anmeldung bereits möglich. Das beliebte Retreat in Piran wird es 2021 auch wieder geben, Termine sind noch in Planung,

Keep on writing, keep on enjoying your writers´ community!

Judith

PS: Wer macht noch mit bei “Story Telling”, „Travel Writing“ oder „Mythic Memoir Book Art“ als Webworkshop?

PPS. Auch ein sommerlicher Schreiburlaub in Wien ist eine Option. Es gibt noch Plätze (mit viel Abstand) in den Präsenzworkshops Writers Tricks, Poetry, Personal Essay, Reden & Vortäge schreiben & halten, Visual Diary und Kinderbuch schreiben?

 

AKTUELL IM WRITERS´STUDIO

1. Web-Workshops

3. Restplätze in den Präsenz-Workshops der kommenden Monate

4. Writing Retreats

5. Infoabende
Aufgrund der aktuellen Lage werden die nächsten Infoabende zusätzlich als Web-Infoabend abgehalten. Die aktuellsten Informationen zu den Infoabenden finden Sie immer auf unserer Startseite!

  • Do, 4. Juni 2020, 19 Uhr: Infoabend zu den Lehrgängen Passion Writing und Schreibkompetenz fürs Business & allen Seminaren aus diesem Bereich. Infoabend als Variante „Web“ oder „Präsenzinfoabend“ möglich, aber in beiden Fällen bitte um Anmeldung per Mail an administration @ writersstudio.at!

6. Schreibtreffs im writers´studio in Corona Zeiten

Brief 82: There is hope. There is craving..

Dear writers in Zeiten von Corona,

ich finde es mitunter zynisch, wenn von dieser Krise als Chance gesprochen wird. Das ist eine sehr privilegierte Perspektive. Ich mach mir Sorgen um die psychische Situation in Familien; ich weiß, dass Existenzängste viele um ihren Schlaf bringen; ich muss mitansehen, wie miserabel Corona in vielen anderen Ländern gemanagt wird. (Ach, Amerika!). Aber.
Ja, doch ein aber. Viele haben sich mit Videokonferenzen vertraut gemacht, viele haben zu garteln begonnen und vielleicht auch mehr geschrieben. Ich habe noch nie so viel Yoga gemacht und die Trainer*innen und Teilnehmer*innen unserer Web-Workshops sind geradezu euphorisch.

Auch mich berühren diese „geheimen“ Zusammenkünfte im Web, jede in ihrem „room of one´s own“, dieser sehr offenherzige, dringliche Austausch mit anderen Schreibenden. Für das NoFiFee-Webworkshop haben wir die Texte der anderen, die wir uns vor dem NonFiction-Feedback-Treffen geschickt hatten, jede ausgedruckt. Später haben wir sie uns mit den Unterstreichungen der starken Stellen, den Rufzeichen und Herzen und einem handschriftlichen Kommentar per Post zugeschickt. Ach, wie schön. Daniela hat mir diese Karte beigelegt: Smart women crave good company. Ach wie wahr. Ich, glaube, dass auch gscheite Männer sich nach guter Gesellschaft sehnen.

Die Einstiegs-Schreibübung beim NoFiFee letzte Woche lautete: „Wenn das alles vorbei ist, freue ich am meisten auf …“. (Gerne nachmachen!) Die Shiatsu- Praktikerin Alexandra  sagte danach, ich habe richtig Entzugserscheinungen, ich kann es kaum erwarten, Menschen wieder zu berühren. In meinem Beruf, aber auch Freund*innen, Familienmitglieder, euch Schreibkolleg*innen. Ach. Gundi sagte, ich hab mir eine lange Liste gemacht, wen ich aller umarmen möchte und werde. „To crave“, auch so ein schönes englisches Wort: sich sehnen, begehren, danach lechzen. To crave chocolate war früher eine übliche Verwendung des Wortes.

Aber jetzt: Ich liege manchmal wach im Bett und lechze nach meinen liebsten Cafes, Bars und Lokalen, da möchte ich mit einer Freund*in stundenlang sitzen, reden, trinken, essen, weinen, schniefen, lachen. Ich glaube einfach, dass social distancing viel härter ist als es klingt. Nähe ist ein menschliches Grundbedürfnis, und die kann keine Videokonferenz auf Dauer ersetzen. Wonach sehnst du dich am meisten?

Und ich sage euch, ich hab Hoffnung, dass auch Nähe bald wieder möglich sein wird. Ich höre von weit fortgeschrittenen Forschungen zu Medikamenten und Selbsttests. Langsam wird den Virologen auch klar, was ansteckend ist und was nicht. Spazieren gehen mit einer Freundin ist es nicht. Das Gebot der Stunde ist jetzt leider noch Abstand. Und den werden wir in den Räumen des writers´studio zukünftig ermöglichen. Bevor ich euch sage, wie die nächsten Wochen und Monate im writers´ studio voraussichtlich aussehen werden, noch etwas, das mir Hoffnung macht.

Was ich (und vielleicht viele andere?) in dieser Zeit gewonnen habe, ist ein verstärktes Vertrauen und ein verstärktes Bewusstsein. 1. Wie wichtig für unser Leben die öffentlichen Orte sind, ein Hoch auf die Cafes, Kinos & Buchhandlungen! Ein Hoch auf die Bars, Jazzclubs & Restaurants! Wir vermissen euch sehr. Und 2. wie unmittelbar finanziell relevant für alle Geschäfte und Einrichtungen jeder einzelne Besuch ist. Es ist essenziell, wo wir unser Geld lassen und wo nicht. 3. Zu erleben, wie gut letztlich unsere Politik, unser Gesundheitssystem, unsere Medien und die Forschung diese fundamentale und neue und unheimliche Krise gemanagt haben. Ein Hoch auf die demokratische Öffentlichkeit und den Sozialstaat. Vielleicht werden manche jetzt endlich aufhören, die Wichtigkeit von seriösen Medien, von Wissenschaft, von internationaler Kommunikation, von komplexen demokratischen Systemen abzutun. Hopefully.

Im writers´studio sind wir etwas überarbeitet, aber optimistisch.

Erstens: Weil es für die nächsten Wochen weitere Web-Workshops geben wird:

Erstmals als Web-Workshop bieten wir an:

  • Collage Dream Writing
    Mit Schnipseln aus Zeitschriften ins Unbewusste eintauchen, Geschichten aus der Tiefe schreiben
    Danke, Johanna, für den Schubs mit dieser technisch einfachen, aber unglaublich spannenden Methode ins Schreiben, Denken, Leben einzutauchen.. in die Tiefen des Unbewussten und in das Wunder der Intuition. Danke, auch Johanna für deine Corona-Tagebuch-Bilder, die wir in diesem Blog zeigen dürfen.
  • Frei geschrieben – Workshop für wissenschaftliches Schreiben
    Wahnsinn, endlich und erstmals gibt es auch diesen allerersten und bahnbrechenden Workshop des writers´studio als Web-Version, für alle von weit her und alle, die jetzt endlich ein wisseschaftliches Schreibprojekt angehen wollen.
  • Storytelling fürs Business – Mit emotionalem Content überzeugen (in Planung, in Kürze online :-)
  • MYTHIC MEMOIR BOOK ART: A writing and collage workshop (englischsprachig) Mit Victoria Rabinowe aus Santa Fee.

Es gibt wieder eine Web-Schreibnacht!

Wegen starker Nachfrage der Oster-Web-Workshops werden wiederholt:

Verlängert in den Mai hinein werden unsere wöchentlichen Schreibtreffs:

 

Zweitens: Good news! Wir werden voraussichtlich ab Anfang Juni wieder in Kleingruppen Präsenz-Workshops abhalten. Mit ausreichendem Abstand zwischen den Teilnehmer*innen für unser aller Sicherheit. D.h. in manchen, geplanten Workshops sind jetzt weniger Plätze als sonst. Also, rasch anmelden. Einige Workshops haben wir in unseren zweiten, größeren Seminarraum in der Liechtensteinstraße verlegt, wo wir mit uns Einzeltischchen großzügig verteilen können. Also bitte genau schauen, wo dein Workshop nun stattfinden wird.

Keep on writing, keep on craving good company!

Judith

PS: Das Writers Retreat in Cornwall wurde auf Juli 2021 verlegt, das Retreat in Piran wird auch.auf 2021 verschoben. Stattdessen bieten wir euch mehrere Writers Retreats in wunderbaren Naturlandschaften in Österreich. Details werden in den nächsten 1-2 Wochen online gestellt.

 

AKTUELL IM WRITERS´STUDIO

1. Web-Workshops

3. Restplätze in den Präsenz-Workshops der kommenden Monate

4. Writing Retreats

5. Infoabende
Aufgrund der aktuellen Lage werden die nächsten Infoabende als Web-Infoabend abgehalten. Die aktuellsten Informationen zu den Infoabenden finden Sie immer auf unserer Startseite!

  • Fr, 24. April 2020, 19 Uhr: WEB-Infoabend zum Lehrgang „SchreibtrainIn werden“ und „Journal Writing Methoden“ (Anmeldung bis 24.4. 12 Uhr: bitte in kurzes Mail an Frau Vedral => tip @ writersstudio.at schicken)
  • Mi, 29. April 2020, 19 Uhr: Infoabend & Schnupperworkshop zum Kurs „Frei Geschrieben – wissenschaftliche Arbeiten schreiben“ und „Frei Geschrieben für DissertandInnen“ (Anmeldung bis 24.4. 12 Uhr: bitte in kurzes Mail administration @ writersstudio.at schicken)
  • Do, 4. Juni 2020, 19 Uhr: Infoabend zu den Lehrgängen Passion Writing und Schreibkompetenz fürs Business & allen Seminaren aus diesem Bereich. Infoabend als Variante „Web“ oder „Präsenzinfoabend“ möglich, aber in beiden Fällen bitte um Anmeldung per Mail an administration @ writersstudio.at!

6. Schreibtreff im writers´studio in Corona Zeiten

Brief 81: Warum Writers studio-Web-Workshops anders sind! Frisch geschlüpfte Oster-Specials!

Dear writers in Zeiten von Corona,

ich hab in den letzten Tagen so viel geschrieben, gedacht, geredet über diese Krise, ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll. Was mich bei Stange hält? Das Schreiben naturgemäß, jeden Morgen. Das Kommunizeren mit anderen mit allen möglichen Technologien, v.a. auch mit den so wunderbar flexiblen & offenherzigen Teamkolleg*innen, Trainer*innen und Teilnehmer*innen des writers´studio (Danke!!).Und Spazierengehen & Yoga. Mein Stamm-Yoga-Institut (amardas.at) bietet nun Videostreaming von Kundalini-Yoga-Sessions an und so hab ich an vielen Abenden meine Matte im Wohnzimmer ausgerollt und geh mit meinen Yogalehrer*innen durch 1,5 Stunden intensives Yoga, Atemübungen, Tiefenentspannung und Meditation. Das würde und könnte ich alleine nie machen! Und ich brauche diese Mischung aus Workout und Rückkehr zu meinem Selbst/Körper/Seele so viel jetzt mehr denn je. Das tut so gut!

Doch, es wird mir auch immer klarer, was der entscheidende Unterschied zwischen unseren frisch geschlüpften „writers´studio-Web-Workshops“ und solchen Yoga-Streamings, anderen Online-Schreibangeboten und auch klassischen Webinaren ist! Als Corona uns wie ein Stein auf den Kopf gefallen ist, vor 2 Wochen, haben wir sofort gesagt:
Nein, wir opfern keinesfalls die wunderbare innovative, menschen-& kreativitätsfreundliche Didaktik und den Spirit des writers´studio der Online-Welt! Aber wir nutzen die Technik, wo sie uns hilft, uns zu sehen & hören, während wir alle in unseren vier Wänden bleiben müssen, also vor allem für live-Austausch über kreative Prozesse, für unser beliebtes, bestärkendes, ja beflügelndes Friendly Feedback. Texte vorlesen, applaudieren und feedbacken geht wunderbar per Videokonferenz.

Hinter unseren speziellen writers´studio-Web-Workshops steht eine (der etwa 7) Grundhaltungen der writers´studio-Didaktik/Methodik: Community! Schreiben geht leichter und wird besser, wenn wir verbunden sind, es gemeinsam tun, uns austauschen, uns live sehen und hören können, uns durch Sharing & Friendly Feedback gegenseitig unterstützen. Ja, wir möchten deinen frisch geschriebenen Text in deiner Stimme hören, wie du ihn vorliest– und wir geben dir live Feedback, sagen dir, was uns  anspricht, begeistert, was wir assozieren, welche Fragen wir haben und wo wir gerne noch mehr wissen möchte. Das tut so gut.

Der writers´studio-Spirit bleibt auch bestehen, wenn wir zur Zeit (leider) nicht im gleichen Raum, in den mit Schreibenergie getränkten Räumen des writers´studio sitzen können (Diese Zeiten werden auch wieder kommen!):
Feedback bleibt mündlich, live und friendly.
Wir tragen live vor (und nicht per Video-Aufnahme oder Skriptum), wir verwenden weiterhin Flipchart & Whiteoboard & andere analoge Gadgets…
Schreiben bleibt analog.
Skripten bleiben auf Papier zum Blättern, Kritzeln, Riechen.
Wir setzen also neue Standards für unser Webinare, nein „Web-Workshops“!

Wie wir in den ersten Webinaren des writers studio in der letzten Woche erlebt haben, ist es sehr wichtig ist, dass wir uns gegenseitig sehen können.  Ja, diese Videokonferenz-Technologie kann echt was, das hätte ich nicht gedacht. Ich habe von Webinaren gehört, in denen alle – inklusive Trainer*in! – die Kamera ausgeschalten haben. Stattdessen werden Powerpoint-Folien hochgezogen und dazu mit Stimme aus dem Off refereiert. Für mich sind solche Webinare eigentlich Online-Vorträge mit Fragemöglichkeit. Beim Yoga-Videostreaming (danke, dass es das gibt!) ist hingegen nur die Trainer*in sichtbar, wie sie da „vorturnt“ und erklärt. Ich bin eh froh, dass die anderen Teilnehmer*innen mich nicht bei den heftigen Yoga-Übungen auf ihrem Bildschirm sehen (hihi), aber dass es nicht mal eine Rückfragemöglichkeit gibt, ist irgendwie schade. Aber egal, es funktioniert gut, weil ich diese Art von Yoga bei diesen Lehrer*innen schon seit vielen Jahren mache.

Aber bei unseren Web-Workshops sehen wir uns und tauschen uns aus, und das tut so gut! Zum Schreiben kann sich jede vom Bildschirm wegbewegen und sich´s anderswo in ihrer Wohnung gemütlich machen, bei Tee & Keksen or whatever. Die Sanduhr läuft und wir rufen euch zurück..

Beim Yoga-Live-Streaming können ja endlos viele Leute zuschauen und mitmachen, bei manch anderen Fach-Webinaren wohl auch, wie bei einem Vortrag vor vollem Hörsaal. Aber unsere Web-Workshop-Gruppen sind ziemlich klein … noch kleiner als bei unseren Präsenzseminaren! Weil nur so gewährleistet werden kann, dass – online – alle ausreichend zum Zug kommen und wir uns mit der Zeit am Bildschirm nicht überfordern.

Ich bin jedenfalls wahnsinnig stolz auf das writers´studio-Web-Workshop-Programm, das nun wie Schlüsselblumen und Veilchen aus der Erde schießt! Gestern gingen unsere Oster-Specials online.

FRISCH GESCHLÜPFT: Web-Workshops in der Karwoche
(Mo, 6. bis Fr, 10. April 2020)

Auferstehung abgesagt: BLACK HUMOR WRITING
23 bis 01 Uhr  online + 1 Stunde individuelle Schreib-& Lesezeit

Keep Writing! Mit dem Journal gesund durch die Krise: JOURNAL WRITING
9 bis 11 Uhr online + 1  Stunde individuelle Schreib-& Lesezeit

Sanft in den Schreibfluss einstiegen: WRITERS TRICKS
10 bis 12 Uhr  online + 1 Stunde individuelle Schreib-& Lesezeit

Endlich Zeit, eine Geschichte zu schreiben: SHORT STORY
15 bis 17 Uhr  online + 1 Stunde individuelle Schreib-& Lesezeit

Achtung: Es sind nur wenige Plätze vefügbar (Kleingruppen!). Frühbucherpreis nur bis 31.3.2020, 9 Uhr!

Als Auftakt zu unserem Oster-Web-Workshop-Special bieten wir am *Fr, 3. April 2020* eine *gratis Web-Schreibnacht! Start 20 Uhr.
*Details und Anmeldemöglichkeit ab Mo, 30. März.**

 

Es folgen in den nächsten Tagen und Wochen weitere Web-Workshop-Angebote. Wir tun, was wir können, um Schritt für Schritt bestehende Workshop-Angebote umzuwandeln und neue zu entwickeln und hochzuziehen. Schaut also immer wieder mal auf die Website, die Webworkshop-Blümchen schießen nacheinander in allerlei Farben aus dem writers´studio-Boden.

Frühlingsgrüße aus dem (realen) writers studio !

Keep writing, stay connected, continue being open..

Judith

PS: Geplant sind auch Schreibabende mit Feedback, Schreibvormittage mit Yoga , NoFiFee und Web-Workshops im Bereich „Schreibkompentenz fürs Business“.  Und..

PPS: Und wie schön wird es sein, wenn wir uns wieder in real life, in den writers´studio-Räumen wieder sehen können! Die rauschenden 1920ies waren ja eine Reaktion auf die bitteren Zeiten des 1. Weltkriegs. In den 2020ies werden wir nach der Corona-Krise reale Zusammentreffen und gemeinsamen reale Schreibräumen feiern!

 

 

AKTUELL IM WRITERS´STUDIO

1. Neu: Web-Workshops

2. Geplant als Web-Workshop

3. Geplante Workshops in den kommenen Monaten
Alle Workshops werden stattfinden – entweder mit verschobenen Termine oder als Web-Workshops

4. Geplante Writing Retreats
Informationen über notwendige Verschiebungen werden wir auf der Website bekannt geben

5. Geplante Infoabende
Bitte halten Sie sich über unsere Website über Ersatztermine für die Infoabende auf dem Laufenden

  • Fr, 24. April 2020, 19 Uhr: Infoabend zum Lehrgang „SchreibtrainIn werden“
  • Mi, 29. April 2020, 19 Uhr: Infoabend & Schnupperworkshop zum Kurs „Frei Geschrieben – wissenschaftliche Arbeiten schreiben“
  • Di, 5. Mai 2020, 19 Uhr: Infoabend zu allen Seminaren aus den Bereichen Passion Writing und Schreibkompetenz fürs Business
  • Do, 4. Juni 2020, 19 Uhr: Infoabend zu den Lehrgängen Passion Writing und Schreibkompetenz fürs Business & allen Seminaren aus diesem Bereich
  • Mo, 8. Juni 2020, 19 Uhr: Infoabend & Schnupperworkshop zum Kurs „Frei Geschrieben – wissenschaftliche Arbeiten schreiben“

6. Schreibtreff im writers´studio in Corona Zeiten

 

 

Brief 80: What the heck is NoFiFee? Und was ist Radically Friendly Feedback?

Dear writers,

für mich und das writers studio ist es schon so selbstverständlich, wie – bestärkend – wir mit uns gegenseitig als schreibende Menschen und mit unseren Texten umgehen. Doch es ist eine Revolution, keine laute, aber auch keine stumme. Ich höre förmlich das angenehme Schnurren unserer Gehirne, ich spüre ein wohliges Kitzeln im Bauch und ich lausche Wörtern, die mir und den anderen, deren Texte gerade besprochen werden, so gut tun.

Als ich in Berkeley studierte, vor gefühlt 100 Jahren, lasen wir „How to do things with words“, einen linguistischen Klassiker zum Thema „Sprechakte“. Dazu fällt mir das berühmte Buch „Words That Wound“ ein: Wie Wörter – z.B. rassistische – Wörter ähnlich wie Steinwürfe attackieren, verletzten und ausschließen können. Dass Worte verletzten können, haben wir alle erlebt. Wie lange verbale Kränkungen gerade auch auf Texte, die wir geschrieben haben, nachwirken, ist eine dramatische Story. Aber wie Worte, die zu Texten gesagt werden, Flügel machen, so richtig Lust aufs Weiterschreiben, Weiterarbeiten an einem Textprojekt und überhaupt aufs weiter Kreativseinwollen, sich das zu trauen, sich das zuzutrauen, das ist hierzulande noch eher neu. Außerdem verbessern freundliche, ehrliche und hilfreiche Worte, die zu geschriebenen Worten gesagt werden, rasant die Schreibkompetenz aller Beteiligten! Das ist zwar kein Wunder, wirkt aber wie eines. Aber nun mal von vorne, was ist „NoFiFee“ und was hat es mit dem Text-Feedback im writers studio auf sich?

NoFiFee ist die Abkürzung meiner NonFiction-Feedback-Gruppe. Da besprechen wir nach der Methode des Radically Friendly Feedbacks mitgebrachte Non-Fiction Texte. Was ist Radically Friendly Feedback und was sind Non-Fiction-Texte? .. Nicht umsonst sind und bleiben diese Begriffe bei uns Englisch, weil sorry, so etwas hat die mitteleuropäische/deutschsprachige Kultur nicht hervorgebracht und es erfordert ein radikales Umdenken. Wir werden – immer noch – in unseren Bildungssystem von radikaler/reiner Kritik überflutet. Bei jeder Schularbeit, bei jedem Test werden Fehler gezählt, Fehler angestrichen, alles be- und abgewertet, was da so entsteht. Das ist ein echtes Drama und ich warte geduldig und manchmal recht ungeduldig darauf, dass in die Schulen gelangt, was teilweise /nicht zuletzte in Replik auf das writers studio und die Schreib- und Feedback-Methoden aus dem amerikanischen Raum, mit denen wir seit bald 20 Jahren arbeiten, schon in der LehrerInnen-Ausbildung mitgedacht wird. Aber Kritik zählt in all unseren Lebensbereichen sehr viel, Kritik wird als Wahrheit verstanden. Während positive Rückmeldungen eher als Schmeichelei oder gar Lüge empfunden werden.

Beim Friendly Feedback geht es gar nicht um Schmeichelei oder verallgemeinerndes Lob, es geht gar nicht um Bewertung. Wir lesen und hören einen Text, wie er von der VerfasserIn laut vorgelesen wird. Wir hören gut zu und geben Auskunft darüber, was bei uns LeserInnen angekommen ist, welche Bilder, welche Aussagen, welche Stimmungen, ja welche „movies of the mind“ (Elbow) in unseren Köpfen der Text geschaffen hat. Und halleluja, ist das spannend und tut das gut. Wir hören auch ganz genau hin, wo uns der Text nicht erreicht, wo wir etwas nicht verstanden haben. Und auch das ist Goldes wert für die SchreiberInnen. Denn der Sinn von Friendly Feedback ist, die Wirkung des eigenen Textes zu verstehen und zu wissen, wo genau ich noch etwas verändern/verbessern/ergänzen etc. kann und möchte. Das Zepter bleibt dabei immer in der Hand der VerfasserIn. Das übergeordnete Ziel von Feedback ist es, der SchreiberIn zu zeigen, dass sie was zu sagen hat, dass sie bitte weiter schreiben soll. Denn wir haben alle was zu sagen, auch wenn es Zeit braucht, um die richtigen Worte und Sätze zu finden, Texte gut hinzukriegen und zu überarbeiten und immer besser in all dem zu werden. Wir nehmen uns dafür die Zeit!

Das nächste Wunder, das passiert durch dieses Friendly Feedback ist, dass alle wahnsinnig viel übers Schreiben und Überarbeiten von Texten lernen! Die, die Feedback geben und die, die es erhalten. Mit jeder Feedbackrunde steigt die Lernkurve, da kommen dann auf einmal Texte daher, die uns alle staunen machen: so klar, so fetzig, so frisch. Ich habe das in vielen vielen Feedbackrunden, Feedback-Gruppen seit mehr als 15 Jahren erlebt, mit Studierenden und ihren wissenschaftlichen Texten, mit Sachbuch-AutorInnen, Memoir-AutorInnen und jetzt eben in meiner NoFiFee-Gruppe, in der alle Arten von NonFiction-Texten fröhlich aufeinander treffen. Eingeladen sind alle AbsolventInnen unserer Workshops Sachbuch, Memoir, Personal Essay, Travel Writing, Journalismus. Aber halt, was genau bedeutet Non-Fiction?

Non-Fiction ist so eine schöner, klarer, spannender englischer (Über)Begriff. Dahinter steht eine klare Einteilung der Texte: hier Fiction, also Fiktives (Romane, Lyrik, Kurzgeschichten) und da Non-Fiction, das eigentlich alle anderen Textsorten betrifft! Ich persönlich bin ein großer großer Fan von Non-Fiction, auch wenn ich hin und wieder gerne mal einen guten Roman lese. Aber „Life is stranger than Fiction“. Ich liebe Essays, Memoirs, gute Artikel, originelle Sachbücher. Meine Göttin, habt ihr „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ gelesen? Ich hab meinen Sylvester-Termin abgesagt, weil ich es zu Ende lesen musste, bin dann am 2. Jänner gleich in die Ephrussi-Ausstellung (Achtung nur mehr bis 13. April!) ins Jüdische Museum gegangen und habe mit Rührung das dort zu sehende Video-Interview mit Edmund de Waals gelauscht, wo er über das Verfassen und Publizieren dieses Buches erzählt und was es heißt, seine Familie & Familiengeschichte nach Wien zu restituieren. Was für ein Buch, was für eine Familienegeschichte, was für ein Memoir, was für eine Wurf über die Jahrzehnte und die Länder der Welt, da wackeln die Wände! Non-Fiction heißt nämlich nicht fade Texte (das Wort Sachbuch ist leider so fad …). In Amerika heißen Sachbücher Non-Fiction Books. Diese Kategorie umfasst so vieles: von Kochbüchern oder Memoirs über politische Analysen zu Reiseführern, Self-help-Books etc. Tutto! Und von all diesen Arten von Sachbüchern gibt’s auch kleine Formen: Artikel, Essays, Kolumnen, Reportagen, Blog-Texte. Und die treffen in meiner NoFiFee-Gruppe bunt und munter aufeinander und befruchten sich gegenseitig. Wundervolle Menschen mit spannenden Projekten, die sich regelmäßig Radical Friendly Feedback geben und immer weiter schreiben und weiter und weiter. Wenn das keine Revolution ist.

Und sie geht weit über Schreib-Workshops hinaus. Ich höre von Unternehmensberatern, die das Friendly Feedback einbauen, von Zeichen-LehrerInnen, von Uni-DozentInnen, um Referate zu besprechen. Da enstehen „Liebensräume“ statt Kritik-Anstalten, und das ist die Mission des writers studio.

Judith Toffifee, ähm NoFiFee – „oh it s a feh“, ähm eine Fee ..hihi

PS: Mein Non Fiction Book- ähm Sachbuch-Workshop startet am 20. März. Voraussetzung dafür ist der Besuch von Writers Tricks, das am 27.2. startet. Achtung nur noch 1 Platz frei.

 

AKTUELL IM WRITERS´STUDIO

1. Restplätze
Short Story – Einführung in das literarische Kunsthandwerk, Start: 20. Februar
Writers’Tricks – In den Schreibfluss eintauchen & schriftlichen Ausdruck stärken, Start: 27. Februar
Journal to the Self – 18 Methoden für mehr Abwechslung, Tiefe und Perspektive im täglichen Schreiben nach Kathleen Adams, Center for Journal Therapy, Denver, USA, Start: 5. März
Poetry! – Das Spiel mit dem verdichteten Leben. Mit Eva Kuntschner, Start: 13. März
Young Freewriters, Semesterkurs für Writers von 14-19 Jahre, Start: 14. März
Ein Buch über mein Know-How schreiben! Von der Idee zur Sachbuch-Publikation, Start: 20. März (Achtung: Voraussetzung: Writers Tricks)
Short Story – Einführung in das literarische Kunsthandwerk, Start: 26. März
Writers’Tricks – In den Schreibfluss eintauchen & schriftlichen Ausdruck stärken, Start: 26. März

2. Neu in unserem Jahresprogramm!
Von der ersten Publikation zum Verlag – Wege zum literarischen Erfolg, Start: 29. Februar 2020
Humor Writing – Nonsens-Comedy-Satire: Die Kunst aus Alltäglichem Abgründiges zu machen, Start: 21. März 2020
Mindwriting for Business II, Start: 24. März 2020
All Right? Rechtschreiben für Freewriter, Start: 25. April
Reden & Vorträge schreiben – Vom leeren Blatt zum souveränen Auftritt, Start: 19. Mai 2020
Gastworkshop aus den USA: Mythic Memoir Book Art – A writing and collage workshop mit Victoria Rabinowe aus Santa Fe (Kurssprache Englisch), Start: 30. Mai 2020
Frei Geschrieben für DissertandInnen und HabilitandInnen, Start: 29. Mai 2020

3. Writing Retreats
Writers’ Retreat & Workshop in Piran – Intensiv weiterschreiben am Meer, Start: 17. Mai
Writing Retreat für Frauen 2020 – Auftanken mit Journal Writing & Breathwalk in den sanften Weinbergen von Retz, Start: 29. Mai
Atlantic Writing Retreat in Cornwall – An der Küste gehen, in die Weite schauen & viel schreiben wie Virginia Woolf, Start: 25. Jul (nur mehr Wartelistenplätze)
Writers Retreat im Mittelburgenland – Zur Ruhe kommen, weiter schreiben & feedbacken am idyllischen Bauernhof, Start: 26. Juli

4. Kostenlose Infoabende
Mi, 2. März 2020, 19 Uhr: Infoabend und Schnupperworkshop zum Seminar „Frei Geschrieben“
Mi, 11. März 2020, 19 Uhr: Infoabend zu allen Seminaren aus dem Bereich „Passion Writing“ & „Schreibkompetenz fürs Business“
Fr, 24. April 2020, 19 Uhr: Infoabend zum Lehrgang „SchreibtrainIn werden“

5. Jede Woche ein Schreibtreff im writers´studio:
SchreibNACHT: Jeden 1. Freitag im Monat.
1-DAY Retreat mit Frühstück: Jeden 2. Montag im Monat.
SchreibABEND mit Friendly Feedback: Jeden 3. Montag im Monat.
SchreibVORMITTAG mit BreathWalk®: Jeden 4. Donnerstag im Monat.
SchreibSONNTAG: 1 x im Quartal, nächster Termin: 15. März 2020

 

Brief 79: Wir schaffen euch Schreibräume… an phantastischen Orten. NEWS zu unseren Writing Retreats

Dear writers,

das ist jetzt eigentlich nicht fair von mir. Euch ein Bild von einer Blumenwiese in Cornwall zu schicken, dort wo das Atlantic Writing Retreat im Juli stattfinden wird. Fair ist diese weite wuchtige Wiese im warmen Abendlicht deshalb nicht, weil das Retreat, das ich dort heuer im Juli halten werde, schon ausgebucht ist. Aber dieses Bild gibt mir Perspektive und nur mit so einer kann ich euch schreiben, kann ich überhaupt schreiben. Kann ich euch mitten im Graugrau des Wiener Winters erzählen, vorschwärmen von all unseren Writers´ Retreats im Frühling und Sommer 2020 … an all diesen phantastischen Orten. Und da sind noch ein paar Plätze frei! Braucht ihr nicht auch diese Perspektive, diese Vorfreude, diese fast absurd scheinende Hoffnung (Wissen?), dass es wieder warm und bunt wird und wir wieder draußen in der Natur gemeinsam schreiben werden?
Ich versichere euch, auch wenn es jetzt kaum vorstellbar ist, das genüssliche gemeinsame Schreiben umgeben von prächtiger Natur in Piran, Retz und im Mittelburgenland ist bald wieder möglich. weiterlesen →

Brief 78: Poetry = “you put your life into it & make something out of that“

Dear writers,

manchmal hab ich das Gefühl ich werde gar nicht verstanden. Ich meine, wenn ich über „Poetry“ spreche. So viele Leute, die ich kenne und schätze, auch so viele leidenschaftliche LeserInnen & SchreiberInnen im deutschsprachigen Raum können leider wenig bis gar nix mit Gedichten anfangen. Und erst Gedichte schreiben! Halleluja, das darf doch nur Goethe und, sie glauben, es müsse sich reimen und hochtrabend bis langweilig sein. Das Wort „Gedicht“, nochmehr „Lyrik“ ist hierzulande ein schnödes Schulwort und ein Angstwort, fast nicht mit „selbst schreiben“, mit „freiem Schreiben“, mit Freude und Genugtuung in Verbindung zu bringen. Bei uns. Leider.

Das ist sooooo anders im englischsprachigen Raum, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, da fallen mir 1000 Geschichten ein, Erlebnisse, Texte/Poems/Songs. Z.B. Der liebe Freund aus Berkeley-Tagen, der weiterlesen →

Brief 77: „Publizieren eure AbsolventInnen eigentlich?“- Der Passion-Writing-Lehrgang

Dear writer,

„Publizieren eure AbsolventInnen eigentlich?“ – diese Frage wird immer wieder einmal an uns gerichtet. Die schnelle Antwort ist: Ja und nein. Oft antworte ich mit einer Gegenfrage: „Was sind denn die Erfolgskriterien für gelungenes Schreiben?“ Zu publizieren ist vielleicht eines, aber weder das wichtigste noch immer passend. Klar, beim Journal Writing in all seinen Formen geht es genau nicht um Öffentlichkeit. Schreiben erschafft einen wundersamen „room of one‘s own“. Gelungen ist freies Schreiben für sich selbst, wenn es mir gut tut, wenn ich dabei zur Ruhe komme, gar eine neue Lösung oder eine frische Idee hervorpurzelt. Das ist Gold wert.

Ok, aber wie ist das mit den Workshops im Passion Writing Lehrgang, entstehen da publizierbare Texte? Im Short Story-Workshop, unserem überaus beliebten „Einstieg ins literarische Schreiben“, besteht Erfolg, in dem großen Vergnügen, in der magischen Befriedigung – innerhalb von ein bis zwei Wochenenden – eine eigene Geschichte zu schreiben mit Anfang, Ende, Konflikt, Figuren, Dialogen, Setting etc. Was gibt es Schöneres? Soll die erste Geschichte oder jede Geschichte, die man/frau schreibt, publiziert werden? Eher nicht. Schreiben braucht… Übung, Schreiben ist ein kreatives Handwerk, in dem frau immer besser wird, langsam eine ganz eigene „Voice“ entwickelt. Leute, die einen Malkurs besuchen, glauben – zumeist – auch nicht, sie müssen gleich eine Galerie finden, oder es war nicht wert zu malen. Unsere Workshops ermöglichen genussvolle Schreib-& Lernprozesse. Das „Friendly Feedback“ gibt den gerade entstehenden Geschichten eine sanfte, kleine Öffentlichkeit und inspiriert gleichzeitig zum Weiterschreiben. Das ist vielleicht das wichtigste Ziel unserer Workshops: Inspirieren zum Weiterschreiben, zum Experimentieren, zum immer besser Formulieren, Beschreiben & Dranbleiben können.

Dennoch, manchmal kommt es vor, dass eine Geschichte, die im Short Story-Workshop entstanden ist oder schon die erste, die danach geschrieben wurde, einen Preis gewinnt und/oder in einem Sammelband publiziert wird. Zumeist dauert dies aber länger und das ist gut so. Schneller finden manche Reiseartikel, die im Travel Writing-Workshop oder Blogs & Kommentare, die im Personal Essay-Workshop entstehen, das Licht der Öffentlichkeit, weil diese Textsorten leichter publizierbar sind. Es sind auch schon ein paar Sachbücher, Kinderbücher und Romane am Markt, die ihren Anfang im writers´studio nahmen. Ein Memoir braucht hingegen zumeist besonders lange, bis es reif ist. Der Prozess des Erinnerns, Fokussierens und Klärens, des Schreibens einer eigenen „Lebensreise“ ist vielleicht das Fruchtbarste, was man/frau im Leben tun kann. Aber es braucht Zeit. Nehmt euch doch die Zeit, sagen wir immer wieder. Wozu die Eile?

Wir freuen uns naturgemäß riesig mit unseren AbsolventInnen, wenn sie publizieren. Wir posten die Texte und Bücher auf Facebook und listen sie in unserer Print-Zeitung writers´letter auf. Aber… wir versuchen insgesamt die TeilnehmerInnen eher ein bisschen zu bremsen, d.h. zu motivieren, sich für die eigene Entwicklung und die des Textes/Buches Zeit zu gönnen. Warum?

1. Weil gut Ding Weile braucht,
2. kann der dringliche Wunsch, schnell an die Öffentlichkeit zu gehen und dann vielleicht leider keine Publikationsmöglichkeit zu finden oder bei Wettbewerben leer auszugehen, sehr frustrieren und die Schreiblust empfindlich stören und
3. kann auch das Publizieren (vor allem das zu schnelle) manchmal weh tun. Das Buch ist da, aber wie ist die Resonanz? Wie niedrig Verkaufszahlen sein können, schockiert manche. Oder es gibt kritische Rezensionen, denen sich die Schreibenden nackt und schutzlos ausgesetzt fühlen. Auch tritt manchmal eine postnatale Depression/Flaute auf. Das Werk wurde mit aller Kraft vollendet und was nun? Da ist es wichtig, guten Boden unter den Füßen zu haben, eine community… Julia Cameron empfiehlt in „Die Kunst des Schreibens“ lange Zeit so etwas wie eine mittelalterliche Burgmauer um die eigene kreative Entwicklung und die textlichen Outputs zu errichten. Überleg dir sehr genau, für wen du die Zugbrücke öffnest. Für wohlmeinende Förderer, UnterstützerInnen und eine bestärkende writers´ community. So eine community nehmen viele AbsolventInnen unserer Lehrgänge in ihr weiteres kreatives Leben mit. Und so eine community kann einem dann auch zur Seite stehen, wenn eigene Texte im Rampenscheinwerferlicht der Veröffentlichung stehen oder die Durststrecke bis zum Verlagsvertrag lang wird.
Auch stärkt es das kreative Selbst sehr, viel auszuprobieren, viele Textsorten /Genres, Stimmen und Themen (wozu der Lehrgang anregt) und an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten . So wie Johanna Vedral, die, als sie ihren kürzlich erschienenen Roman „Freiheit, du wildes Tier“ 1001 mal überarbeitete, nebenbei schon am nächsten Buch schrieb. So hat das auch Virginia Woolf gemacht! Sie hat stets nebeneinander an literarischen Projekten , Artikeln und Sachbüchern gearbeitet und zusätzlich exzessiv Tagebücher und Briefe geschrieben.

Also: Don´t put all your eggs in one basket. Don´t put all your writings into the publicity basket!

Und brüte deine Küken gut aus! Johanna und ich entwickeln schon seit Jahren im Geiste einen Artikel über die komplexe, spannende und überraschende Arbeit der „Text-Revision“/des Überarbeitens. Es gibt auch einige Workshops im writers studio, die dich bei dieser letzten, wichtigen Phase des Schreibprozesses unterstützen:
Im Lehrgang und auch einzeln buchbar:
Starke Headlines! Überschriften. Sager. Buchtitel.
Mit wenigen Worten Aufmerksamkeit
für meinen Text wecken
Die große Kunst des Überarbeitens: „Developmental Editing“ von Figuren, Dialogen, Spannung & Aufbau
Schreibabend mit Friendy Feedback: jeden 3. Montag im Monat
Sprachlicher Feinschliff – Texte überarbeiten, ohne ihre natürliche Schönheit zu zerstören

Außerdem:
Non-Fiction-Feedback-Gruppe
All Right? Rechtschreiben für Freewriter
Von der ersten Publikation zum Verlag: Wege zum literarischen Erfolg

Schreibprozessorientierte Grüße ;-)
sendet euch
Judith

PS: Achtung, wir verlängern den Frühbucher-Preis für alle drei Lehrgänge „Passion Writing“ & „Schreibkompetenz fürs Business“ und „Journal Writing Methoden“ bis 10. November!

PPS: Im Dezember gibt´s wieder ein Lehrgangs-Treffen zur Begrüßung der neuen TeilnehmerInnen (2019/20), Zertifikatsverleihung für die frischen AbsolventInnen von 2018/19 und Vernetzung mit den AbsolventInnen früherer Jahrgänge. So macht Schreiben, Weiterschreiben und Überarbeiten Spaß.

 

AKTUELL IM WRITERS´STUDIO

1. Restplätze

Journal to the Self: 18 Methoden für mehr Abwechslung, Tiefe und Perspektive im täglichen Schreiben nach Kathleen Adams, Center for Journal Therapy, Denver, USA, Start: 12. Dezember
VWA-Bootcamps: Gemeinsam geht es leichter, Start: 27. Dezember
Life Writing – Einstieg ins Schreiben über das eigene Leben, Start: 2. Jänner
Mindwriting zum Jahreswechsel: Wünsche, Ideen & Fokus für das Jahr 2020 erschreiben, Start: 2. Jänner
Online Texte, die verkaufen Teil 1: Activate your Website, Start: 14. Jännner
1×1 des journalistischen Schreibens für Nicht-JournalistInnen (Teil I): Professionelle Artikel für Print- oder Online-Medien, Start: 28. Jänner
Storytelling fürs Business: Mit emotionalem Content überzeugen, Start: 30. Jänner

2. Lehrgänge
Lehrgang „Journal Writing Methoden“, Start: 21. November 2019
Lehrgang „Passion Writing“, Start: 29. November 2019
Lehrgang „Schreibkompetenz fürs Business“, Start: 26. November 2019
Lehrgang „SchreibtrainerIn werden (TIP)“, 2. Gruppe ab 30. Jänner 2020
Achtung: wir verlängern die Frühbucherpreis-Frist für die Lehrgänge „Journal Writing Methoden“, „Passion Writing“ und „Schreibkompetenz fürs Business“ bis 10. November!

3. Neu in unserem Jahresprogramm!
Mindwriting for Business I & II, Start I: 21. Jänner, Start II: 24. März 2020
Von der ersten Publikation zum Verlag – Wege zum literarischen Erfolg, Start: 29. Februar 2020
Humor Writing – Nonsens-Comedy-Satire: Die Kunst aus Alltäglichem Abgründiges zu machen, Start: 21. März 2020
Poetry II mit Gabriella Attems, Start: 24. Jänner 2020
All Right? Rechtschreiben für Freewriter, Start: 25. April
Reden & Vorträge schreiben – Vom leeren Blatt zum souveränen Auftritt, Start: 19. Mai 2020
Gastworkshop aus den USA: Mythic Memoir Book Art – A writing and collage workshop mit Victoria Rabinowe aus Santa Fe (Kurssprache Englisch), Start: 30. Mai 2020
Atlantic Writing Retreat in Cornwall – An der Küste gehen, in die Weite schauen & viel schreiben wie Virginia Woolf, Start: 25. Jul 2020 (nur mehr Wartelistenplätze)
Frei Geschrieben für DissertandInnen und HabilitandInnen, Start: 29. Mai 2020

4. Kostenlose Infoabende
Di, 5. November 2019, 19 Uhr Schnupperworkshop: VWA schreiben
Mi, 11. März 2020, 19 Uhr: Infoabend zu allen Seminaren aus dem Bereich „Passion Writing“ & „Schreibkompetenz fürs Business“
Do, 23. Jänner 2020 um 19 Uhr: Infoabend und Schnupperworkshop zum Seminar „Frei Geschrieben“

5. Jede Woche ein Schreibtreff im writers´studio:
SchreibNACHT: Jeden 1. Freitag im Monat.
1-DAY Retreat mit Frühstück: Jeden 2. Montag im Monat.
SchreibABEND mit Friendly Feedback: Jeden 3. Montag im Monat.
SchreibVORMITTAG mit BreathWalk®: Jeden 4. Donnerstag im Monat.
SchreibSONNTAG: 1 x im Quartal, nächster Termin: 10. November & 15. März 2020

Fotoquellen:
Verlag punktgenau, Verlag Kremayr & Scheriau, GOLDEGG Verlag